Vielfalt Runkel Villmar
Kinder in Klassenzimmer beim Projekt R.E.S.P.E.K.T schon für die Kleinsten

Projekte

R.E.S.P.E.K.T schon für die Kleinsten

Vielfalt Runkel Villmar
Zeitraum:
2022
Projektträger:
Schulverein der Johann-Christian-Senkenbergschule Runkel/Villmar
Themenfeld:
Sozialkompetenz
Projektart:
Sozialkompetenztraining
Zielgruppe:
Grundschüler
Ort:
Runkel
Kinder in Klassenzimmer beim Projekt R.E.S.P.E.K.T schon für die Kleinsten

Runkler Grundschüler stärken ihre Sozialkompetenz

Die Anforderungen an unsere Kinder werden in unserer Gesellschaft immer komplexer. Kinder und Jugendliche haben immer seltener die Möglichkeit, soziale Verhaltensweisen einzuüben, gerade in der Pandemie. Treten vermehrt Verhaltensauffälligkeiten auf, werden damit auch die Entwicklungschancen der betroffenen Kinder und Jugendlichen geringer, denn eine erfolgreiche Orientierung im Leben basiert darauf, sozial, selbständig und kompetent handeln zu können, innere Frustration und Widerstände zu erkennen, selbständig aufzuarbeiten und sich dennoch selbst und der eigenen inneren Haltung treu zu bleiben.

Dass auch die neuen SchülerInnen der 1. Klassen diese Verhaltensauffälligkeiten im sozialen Umgang miteinander zeigten, stellten die beiden Lehrerinnen Heide Körbel und Mirjam Meteling der Johann-Christian-Senckenberg Schule Runkel fest und wollten darauf schnell reagieren. Aufgrund der Pandemie hatten die SchülerInnen wenig Vorschularbeit und überhaupt wenig Zeit im Kindergarten verbringen können.

Auf der Suche nach externer Unterstützung stießen die Lehrerinnen glücklicherweise auf das Institut „Kopf und Herz“ aus Niederneisen. Und so startete im Dezember 2021 das Projekt „Sozialkompetenztraining“ an der Runkler Grundschule. Ziele des Projekts waren die Stärkung der Klassengemeinschaft, die Entwicklung von Umgangs- und Kommunikationsregeln, das Training von Aufmerksamkeit und Konzentration und die Förderung eines realistischen Selbstbildes.

 

Kinder in Klassenzimmer beim Projekt R.E.S.P.E.K.T schon für die Kleinsten

Selbstbewusstseins sollten die Kinder äußern, was sie gut können. Daran, dass manchen Kindern wenig einfiel, was sie gut können und sie viel mehr Dinge benannten, die sie nicht können, spürte man schon bei den Kleinen die Tendenz der Gesellschaft, den Fokus immer nur auf das zu legen, was schlecht läuft, was nicht klappt, was misslingt. „Wir sind leider auf die Fehler fokussiert. Wir schenken dem Negativen immer mehr Aufmerksamkeit als dem Positiven. Dabei gilt es aufmerksamer für die positiven Dinge in unserem Leben zu sein, dies gilt es zu trainieren,“ sagt Gunther Weber.

Kinder in Klassenzimmer beim Projekt R.E.S.P.E.K.T schon für die Kleinsten

Um die Finanzierung des Projektes kümmerte sich der Schulverein der Johann-Christian- Senckenberg Schule. Die Vorsitzende Frau Sabrina Schulte zeigte sich sehr interessiert am Projekt und hospitierte sogar in der Schule. Die Gelder konnte der Schulverein über das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ des Bundeministeriums für Familien, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) beantragen. Herr Daniel Fritsch, von der Koordinierungs- und Fachstelle „Vielfalt Runkel & Villmar“, der neben Frau Richard und Frau Döring (Federführendes Amtes) für die Umsetzung des Bundesprogrammes auf kommunaler Ebene zuständig ist, zeigte sich begeistert, was mit Kindern im Grundschulalter alles möglich ist. Auch er besuchte die Schule und machte sich ein Bild darüber, wie Sozialkompetenztraining schon bei den Kleinsten aussehen kann.

Die Eltern bekamen Strategien an die Hand, um auch im häuslichen Bereich Sozialkompetenz zu fördern und zu stärken. Im Austausch wurde schnell klar, dass das Projekt unbedingt fortgeführt werden soll. Schulleiter Ingo Nierfeld betonte, dass die Vermittlung von Sozialkompetenzen im Unterricht in der heutigen Zeit unabdingbar sei und dass es in der Schule nicht nur um Wissensvermittlung gehen darf.